Bekannt für seine Strände, Regenwälder und die vielfältigen kulturellen Einflüsse ist Malaysia so abwechslungsreich wie beeindruckend. Wir haben das Land per Bus einmal durchquert und den malaiischen Teil Borneos besucht.
01 Malaysia für Einsteiger
Das Land Malaysia ist ebenso vielfältig wie seine Bewohner. Im Prinzip gibt es nichts, was es hier nicht gibt. Von Stränden wie aus dem Reisekatalog, über tiefsten Dschungel und gigantische Metropolen – in Malaysia kannst du alles davon finden.
Von kultureller Seite hat das Land enorm viel zu bieten, hier leben Christen, Muslime, Buddhisten und Hindus in friedlicher Koexistenz zusammen. Das zeigt sich natürlich im Stadtbild der größeren Städte und besonders in der unfassbaren Küche des Landes.
02 Wo startet man am besten wenn man Malaysia bereisen will?
Wir haben uns dazu entschieden, zunächst in der Hauptstadt, Kuala Lumpur, einige Tage zu verbringen. Neben den bekannten Petronas-Türmen bietet sich hier alles was man von einer Weltmetropole erwarten würde. Unserer Erfahrung nach kann KL, genau wie die meisten anderen asiatischen Großstädte, sehr "on the nose" sein – laut, aufdringlich und anstrengend.
Die unzähligen Moscheen, Kirchen und Tempel, sowie die Skyline und sonstigen Sehenswürdigkeiten sind den Besuch aber absolut Wert. Hier finden sich Möglichkeiten für nahezu jedes Budget, besonders die Foodcourts mit Speisen aus aller Welt haben es uns sehr angetan.
Kristallklares Wasser und puderweise Strände zeichnen Redang und Perhentian Island aus
Cameron Highlands, koloniales Erbe und Teeplantagen auf 1.500 Metern Höhe
Die Waterfront in Kuching (Borneo) läd zu einem Spaziergang ein, hier ist Wildnis mit Stadtbild eng verbunden
Die Sarawak Kulturdörfer auf Borneo vermitteln einen Eindruck der Ureinwohner
Im Bako Nationalpark findet man wilde Tiere, von Schlangen über Nasenaffen
Infinity Pools auf dem Dach bieten beim schwimmen einen atemberaubenden Blick über die Skyline von KL
03 Die Highlights unserer Reise
Wie eingangs bereits gesagt ist an KL besonders auffällig, dass unterschiedlichste Kulturen hier friedlich zusammenleben. Neben dem Wahrzeichen der Stadt, den Petronas Towers, hat uns hier besonders China Town und das Street Food gefallen. Unvergesslich ist natürlich auch der Sri Mahamariamman Tempel, einer der ältesten Hindu Tempel, und ein Abend in einer der berühmten Rooftop Bars. Diese sind, besonders zum Einbruch der Dunkelheit, absolut einen Besuch wert – die Aussicht ist unfassbar schön. Tipp: Suche dir in KL eine Unterkunft mit Infinity Pool auf dem Dach. Das mag zwar ein wenig teurer sein, in einem solchen Pool mit Blick auf die Dächer der Metropole zu schwimmen und abends am Poolrand einen Cocktail zu trinken, ist das Geld aber absolut wert.
Der endlose Dschungel von Borneo ist in den malaiischen Teil, den indonesischen Teil und den kleinen Staat Brunei unterteilt. Wir haben Kuching im malaiischen Teil besucht und waren zutiefst beeindruckt. Hier gibt es eine ganz besondere Tier- und Pflanzenwelt die den Reisenden sofort in den Bann zieht. Kuching selbst hat eine sehr angenehme Größe und läd zu einer Erkundungstour zu Fuss ein. Egal ob du einfach nur am Flussufer entlang schlenderst oder in einem der zahllosen Cafés und Restaurants zur Ruhe kommst - in Kuching sollte jeder etwas finden. Die sonstigen Highlights auf Borneo sind so naheliegend, wie sie umwerfend sind. Weltweit gibt es noch zwei Orte, an denen Orang-Utans in freier Wildbahn leben – einer davon liegt hier auf Borneo. Ein Besuch im Semenggoh Naturreservat empfehlen wir daher uneingeschränkt, ursprünglich war es als Auffangstation für verletzte und befreite Orang-Utans gegründet worden, heute hat sich das Buffet bei den wilden Tieren natürlich herumgesprochen und du kannst zur Futterzeit einige der letzten freien Orang-Utans beobachten. Um den Dschungel und die Kultur vor Ort voll auszukosten, empfehlen wir außerdem einen Besuch im Bako Nationalpark und in den Sarawak Kulturdörfern. Tipp: Mach doch einen Spaziergang durch Kuching und versuche so viele Katzenstatuen wie möglich zu entdecken, der Name "Kuching" bedeutet übersetzt nämlich "Katze" und das zeigt sich an jeder Ecke.
Wenn du dich über Ziele und Highlights in Malaysia informierst, kommt früher oder später unweigerlich der Name "Cameron Highlands" auf. Hier wird auf 1.500 Metern Höhe Tee angebaut - ein großes Erbe der Kolonialzeit. Positiv an den Cameron Highlands fanden wir schon die Anreise – mit einem staatlichen Bus ist die Fahrt durch die Berge abenteuerlich und spannend. Das einzigartige Ökosystem ist natürlich interessant zu sehen und die Teeplantagen selbst sind beeindruckend. Weniger gut gefallen hat uns die Stadt Tanah Rata, um die sich die Teeplantagen reihen. Hier fällt besonders ins Auge, wie die Natur für den Tourismus und die Plantagen in Mitleidenschaft gezogen wird – riesige Hotelbauten und billige Möglichkeiten die Touristen zu unterhalten sind hier an der Tagesordnung. Für asiatische Besucher mögen die Erdbeerfeld aufregend und nett sein – uns ist das eher negativ aufgefallen. Tipp: Im Gegensatz zum sonstigen Klima in Malaysia ist es hier relativ kalt. Gepaart mit der Feuchtigkeit brauchst du warme Kleidung um deine Zeit hier wirklich zu genießen.
Die Inseln liegen vor der Ostküste der Malaiischen Halbinsel im Südchinesischen Meer und wurden lange Zeit als die Trauminseln des Landes gehandelt. Wir haben zuerst ein paar Tage auf "Pulau Perhentian Kecil" verbracht und sind anschließend mit dem Boot nach "Pulau Redang" gefahren. Beide Ziele haben ihre eigenen Vorteile die bestimmt nicht für jeden gleich sind. Auf Perhentian Island hatten wir ein sehr neues Hotel am Strand, es gab keine Straßen und abends konnten wir Barfuß durch den Sand zum nächsten Strandlokal laufen um danach einen Cocktail bei einer Feuershow in der benachbarten Bar zu genießen. Redang im Gegensatz ist gefühlt einfach größer, hier zeigt sich der, besonders von asiatischen Besuchern geprägte, Massentourismus. Wir hatten zwar ein sehr schönes (und verhältnismäßig teures) Resort, haben während unserer Zeit dort das Gelände aber kaum verlassen. Vielleicht lag das auch am Resort-eigenen Schildkrötenriff im Meer und der Schildkröten-Aufzuchtstation, hier konnten wir kleine Babyschildkröten bei ihrem ersten unbeholfenen Weg ins Meer beobachten und anfeuern. Beide Inseln haben uns auf ihre jeweils eigene Art verzaubert und beeindruckt und wir können hier keine wirkliche Rangfolge festlegen.