Das nordamerikanische Land glänzt durch seine wunderschöne Natur und die atemberaubende Weite, gepaart mit einer traumhaften Tierwelt. Wir haben uns die Aufgabe gestellt, Britisch Columbia und Alberta per Roadtrip zu erkunden und waren überwältigt.
01 Der Traum von British Columbia & Alberta
Für British Columbia und Alberta gilt, soweit es uns angeht, das Motto "Der Weg ist das Ziel". Schon aufgrund der schieren Größe und den resultierenden Distanzen macht es Sinn, die Region per Roadtrip zu erkunden. Wir sind in Vancouver gestartet und haben zunächst Vancouver Island und Victoria erkundet, bevor wir Richtung Rocky Mountains aufgebrochen sind. Insgesamt sind wir gut 3.600 Km gefahren und hatten den September durch eigentlich immer ein angenehmes Klima.
02 Die erste Etappe: Vancouver Island
Von Vancouver aus gelangst du per Fähre nach Vancouver Island, die Kosten für ein Fahrzeug und zwei Personen liegen hier bei ungefähr 65€. Wir empfehlen, das Ticket vorab hier zu reservieren – du bezahlst zwar Gebühren dafür, hast aber auch einen gesicherten Platz auf der Fähre. Wir haben zunächst zwei Nächte in Victoria verbracht, der Hauptstadt von British Columbia. Im Anschluss sind wir über den MacMillan Provincial Park nach Ucluelet gefahren. Wir müssen ehrlich sagen, dass Ucluelet uns verzaubert hat – der kleine Ort liegt am Pazifik und ist genau so, wie man sich einen kleinen kanadischen Ort vorstellt. In der Nähe gelegen sind hier der Wild Pacific Trail und der Long Beach, zwei unglaublich schöne Ziele dir wir beide unbedingt empfehlen. Im Anschluss sind wir nach Telegraph Cove gefahren, einem der besten Orte um Orcas und Buckelwale zu beobachten. Hier haben wir nur eine Nacht verbracht weil wir insgesamt natürlich so viel sehen wollten wie möglich. Insgesamt fanden wir Vancouver Island unglaublich – die Natur die einen eigentlich konstant umgibt ist wahnsinnig schön und genau das was man sich von einer Kanada-Reise erhofft.
Der Long Beach bei Ucluelet
Am Wild Pacific Trail kann man die beeindruckende Natur an der Küste bestaunen
Die Mammutbäume im MacMillan Provincial Park sind beeindruckendd
Der Rücken eines Buckelwals bei Telegraph Cove
03 Von Vancouver über Kamloops nach Valemount und Jasper
Vom Fährhaften in der Horseshoe Bay sind wir über den Highway 99 in Richtung Landesinnere gefahren. Der Highway ist auch als "Sea to Sky Highway" bekannt, da er vom Pazifik aus in die Berge führt. Einen kurzen Zwischenstopp in Whistler später waren wir auch schon im Wells Gray Naturschutzgebiet und haben die unglaublichen Wasserfälle bestaunt. Als Ausgangspunkt für den Park bietet sich das kleine Städtchen Clearwater an. Die Wasserfälle sind gut mit dem Auto erreichbar und sind größtenteils von gemütlichen Picknick Plätzen und Bänken umgeben. Als gute Zwischenstation auf der Strecke zwischen Vancouver und Jasper bietet sich die Stadt Kamloops an. Wir empfehlen hier aber nur einen kurzen Zwischenstopp um zu schlafen und Energie für die weitere Reise zu tanken – Kamloops selbst hat keine größeren Sehenswürdigkeiten und ist für Touristen eher uninteressant.
04 Die Rocky Mountains, Banff und Jasper
Die beiden Nationalparks Jasper und Banff sind vermutlich die bekanntesten Tourismus-Ziele in British Columbia. Von der gleichnamigen Stadt Jasper ausgehend, sind Wildtiere, Gletscherseen und irre Bergketten hier die absolute Norm. Es würde definitiv den Rahmen sprengen, hier all unsere Wanderwege und Highlights aufzulisten – absolut umgehauen haben uns aber der Emerald Lake (Im Yoho Nationalpark), Lake Louise (Banff Nationalpark) und der Icefield Parkway, der Banff und Jasper verbindet. Der Parkway ist ungefähr 230 Km lang und ist ohne Zweifel eine der beeindruckendsten Straßen auf denen wir je gefahren sind. Wir haben gefühlt alle 30 Minuten angehalten um etwas zu betrachten oder zu beobachten, von Seen und Gletschern über Wasserfälle und Tiere kannst du hier alles sehen und antreffen. Tipp: Besonders beeindruckend fanden wir auf dieser Strecke das Columbia Icefield, eine der größten Ansammlungen von Eis südlich des Polarkreises.
05 Calgary und der Rückweg nach Vancouver
Von den Rocky Mountains aus ging es für uns noch nach Calgary, der größten Stadt in der Provinz Alberta. Besonders nach der Abgeschiedenheit in den Nationalparks war Calgary für uns fast schon ein Miniatur-Kulturschock. Die Stadt ist mit 1,4 Millionen Einwohnern die viertgrößte Kanadas - dementsprechend laut ist es natürlich. Als wir den initialen Schock überwunden hatten waren wir aber hin und weg von der modernen Metropole. Die sonnenreichste Stadt Kanadas überzeugt besonders durch ihre gelungene Verbindung von Natur mit modernen Gebäuden und Kultur, schon im Zentrum gibt es hier Parks mit Flüssen, viele kleine Shops mit lokalen Labels und eine unglaubliche Menge an Restaurants und Cafés. Nach unserem Aufenthalt in Calgary sind wir in zwei Tagen zurück nach Vancouver gefahren und haben unterwegs noch eine Nacht in Kelowna verbracht, hier wird im Okanagan Valley Wein angebaut. Wir empfehlen auf jeden Fall, einen kleinen Zwischenstopp hier einzulegen und den Blick auf den See bei einer Weinprobe zu genießen.